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D' Jagarei

 

 

Ich mit Hirschgeweih  Der Geier- Opa und ich

Die Jagd war, genau wie auch das Gasthaus, seit früher Kindheit ein Teil meines Alltags.
Meine Urgrossväter und Grossväter, sowohl väterlicher-, als auch mütterlicherseits waren allesamt ambitionierte Jäger. Mein Vater hat das edle Waidwerk eigentlich schon als Kind von seinem Vater gelernt und wurde von ihm oft auf die Jagd mitgenommen. Dadurch kennt er sich in allen Jagdbelangen sehr gut aus. Er wollte aber selbst nicht Jäger werden, obwohl es in der Familie meines Vaters mehrere Berufsjäger gab. Dennoch ist er bei meiner Mama oft die treibende Kraft, doch wieder einmal in den Wald zu gehen. Manchmal kommt er sogar mit, sitzt neben meiner Mutter auf dem Hochsitz wartet und freut er sich mit ihr, wenn sie erfolgreich ist.
Meine Mutter ist Jägerin aus Leidenschaft und hat über die Jagd eine besondere Liebe für Afrika entwickelt, darüber habe ich im Kapitel "Seinerzeit" geschrieben.

 

Mama im Baobab  Meine Eltern mit einem Oryx in Afrika

Selbst zu jagen, interessierte auch mich lange Zeit nicht. Ich machte den Jagdschein, weil es in unserer Familie Tradition ist - wirklich ambitioniert war ich nicht und ich hatte auch nicht vor, jemals zu schiessen.
Mich interessierte die Jagd natürlich, ich wollte wissen, um was es geht, wollte mitreden können, wenn Jäger bei uns zu Gast sind, die Jagdfreunde der Mutter, Onkel Werner, der Jaga-Stammtisch... Also meldete ich zum Kurs an.

Die Jaga und ich

Während meines Jagdkurses entwickelte ich dann eine völlig andere Einstellung. Ich hatte mehr und mehr den Drang, auf die Pirsch zu gehen, ich bekam eine andere Sicht auf die Dinge, nicht nur auf das Wild; ich sah die Natur plötzlich mit anderen Augen. Und schliesslich war ich von allen Kursteilnehmern die erste, die geschossen hat.
Nachdem ich die Jagdprüfung bestanden hatte, ebbte mein Jagd-Interesse wieder ein wenig ab.

Ich nach erfolgreicher Jagdprüfung  Ich auf der Jagd mit erlegtem Murmeltier

Zu meinem 30sten Geburtstag bekam ich einen Murmel-Abschuss geschenkt. Ein bisschen widerwillig fuhr ich nach Mittersill.
Dort hatte ich dann einen etwas älteren Jäger als Jagdbegleiter, dessen Einstellung zum Waidwerk und dessen natürlicher, gelassener Umgang mit allem, was dazugehörte, mich wirklich faszinierte. Genau so wollte ich die Jagerei betreiben.
Meine Mutter fragte mich, ob sie das Erinnerungsfoto vom Abschuss in ihrer Gruppe auf Facebook stellen darf. Ich stimmte zu.

Kurz darauf erhielt ich eine Freundschaftsanfrage von Andi, einem passionierten Jäger. Mit ihm ging ich dann öfters jagern, wir waren auf einer Wellenlänge, nicht nur in Bezug auf die Jagd, und so wurde bald eine Beziehung aus unserer Jagdfreundschaft. Seither machen wir auch alles andere im Leben zusammen.

Mein Freund Andi und ich

Meine Mutter ist natürlich sehr stolz darauf, dass ich nun auch in Bezug auf die Jagarei in ihre Fusstapfen trete. Einige Teile ihrer beeindruckenden Trophäensammlung hängen hier im Gasthaus - so nach und nach wird sich gewiss das eine oder andere Stück von mir dazugesellen.

 

 

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